Kassen, Payment, Sicherheit Eurocis 2024

Neue Technologien krempeln die tägliche Arbeit um: Künstliche Intelligenz vernetzt 
Informationen in Echtzeit. Impressionen von der Eurocis.

Freitag, 15. März 2024 - Management
Manuel Glasfort, Susanne Klopsch, Heidrun Mittler
Artikelbild Eurocis 2024
Mehrere Kameras sichten das Produkt, ein Programm identifiziert es.
Bildquelle: Ingo Hilger, Messe Düsseldorf/ctillmann, Martin Börner

Zahlreiche technische Lösungen, die den Personalmangel im Handel zumindest mildern, standen im Blickpunkt der diesjährigen Eurocis. Die Ausstellung auf der Düsseldorfer Messe zeigte verschiedene Anwendungen, die man braucht, um einen traditionellen Supermarkt zu einem „autonomen Store“ umzurüsten. Das heißt im Klartext, dass der Markt tagsüber mit Personal betrieben wird, zu den Randzeiten und nachts aber ohne Mitarbeiter auskommt. In der Edeka Südwest hat Florian Jäger im vergangenen Jahr einen solchen Pilotmarkt in Betrieb genommen (siehe Kasten). Bislang ist er mit der Performance zufrieden. Jägers Befürchtung, dass er nachts vermehrt gerufen wird, hat sich nicht bewahrheitet. Ein Security-Mitarbeiter schaut (per Fernüberwachung), ob Probleme auftreten. Ein paar Punkte wie die Bedienerführung an den SB-Kassen hat man daraufhin geändert. Als Vorteil wertet der Betreiber, dass am Flughafen ohnehin Polizeibeamte Patrouille laufen. Das Risiko von Vandalismus dürfte also geringer sein als in einer Innenstadtlage. Nachts kann der Kunde nur bargeldlos bezahlen, Leergut nur tagsüber abgeben, Spirituosen und Tabak sind im autonomen Betrieb unter Verschluss. Sonst aber läuft alles wie in einem herkömmlichen Markt.

Florian Jäger, Edekaner mit Hybridmarkt

Er ist Vorreiter: Florian Jäger, der fünf Standorte rund um Stuttgart betreibt, hat umgerüstet. Seit August letzten Jahres funktioniert der Markt im Stuttgarter Flughafen nachts autonom. Passagiere und Mitarbeiter des Flughafens können rund um die Uhr auf der 620 Quadratmeter großen Fläche einkaufen. Der Umbau (mit Partner Wanzl) lief gut, der Praxisbetrieb klappt – Jäger zeigt sich zufrieden: „Der 
Umsatz rechtfertigt die Investition.“ Kleinigkeiten haben Probleme bereitet. Wenn die Bonrolle klemmt, war nachts kein Mitarbeiter auf der Fläche, um den Drucker wieder in Betrieb zu nehmen. Jetzt bestellt er Bonpapier in der richtigen Dicke. Spirituosen und Tabak schließt er ohnehin nachts mit einem Rolltor weg.

Latebird machte an seinem Stand auf der Messe in Düsseldorf das Einkaufserlebnis im autonomen Shop für alle erfahrbar. Seit einigen Monaten hat das Unternehmen einen Shop in einem Wohnviertel in Pasing am Start. In dem Münchner Stadtteil hatte Wohnungsunternehmen Vonovia die Fläche als Nahversorger für die rund 2.000 Bewohner zur Verfügung gestellt. „Das Angebot wird sehr gut angenommen“, sagt Sabine Gausemeier, zuständig für PR und Marketing. Die Ware kommt von Lekkerland. Es gibt verschiedene Shop-Modelle, von 6 mal 3 Metern Stellfläche über 3 mal 9 bis zu 3 mal 12 Metern. In der größten Variante könnten 650 unterschiedliche Artikel, etwa 9.000 Produkte vorgehalten werden, so Gausemeier. Im Einsatz ist das System auch an Schnellladestationen für E-Autos. „Die Menschen können dort gleich Einkäufe erledigen, während der Wagen aufgeladen wird. Das generiert auch viele Impulskäufe“, sagt Gausemeier. Eine ebene Fläche, Strom- und Internetanschluss, mehr brauche es nicht für den Betrieb des Shops. Ein Latebird-Shop ist ab etwa 75.000 Euro zu haben (leer, ohne Produkte).

Ein großes Thema waren bei der Messe die neuesten Generationen von ESL-Etiketten. Die zunehmende technische Durchdringung des Handels ermöglicht damit ein dynamisches Pricing quasi auf Knopfdruck, wenn gewünscht, auch für mehrere Filialen gleichzeitig.

Wie man Warenschwund reduzieren kann
Zu den großen Baustellen bei allen Handelsunternehmen gehört das Thema Diebstahl. Auch zu diesem Punkt hatten die Aussteller einige Neuheiten im Angebot. Toshiba setzt auf spezielle Kameras. Diese erfassen in Echtzeit Ware schnell und präzise, zum Beispiel beim Kassiervorgang. Steve Howells, General Manager DACH, betont, dass der Vorgang auch funktioniert, wenn „vor der Tür ein Bagger gerade die Internetleitung lahmgelegt hat“. Wenn das System jedoch lernt – zum Beispiel eine exotische Frucht kennenlernt –, dann braucht es die Internetverbindung.

Komfortabel ist es laut Howells, wenn der Kunde bezahlen kann, indem er nur in die Kamera schaut. Bei der Gesichtserkennung ist der Geschäftsführer allerdings skeptisch. Nicht alles, was technisch machbar ist, akzeptiert der Kunde in Deutschland. Howells: „Die Technologie ist toll, muss aber dem Kunden einen Nutzen bringen.“ Im Praxisbetrieb erzielt das System Visioncheckout gute Ergebnisse, zum Beispiel in der Betriebskantine von Mercedes-Benz in Raaba (Österreich). Dort stellen die Mitarbeiter ihr Essenstablett unter die Kamera und halten ihre Kunden- oder EC-Karte vor ein Lesegerät. Nach Angaben des Betreibers „das Genusswerk“ lassen sich die Wartezeiten um die Hälfte verkürzen. Zudem ist die Fehlerquote geringer, als wenn man Speisen und Getränke manuell erfasst.

Ausgabe-Automat hinter der Kasse
Rasierer, Aufsätze für elektrische Zahnbürsten, Spirituosen: Sie zählen zu den bei Dieben sehr gefragten Artikeln im Handel. Jacob Tveraabak, CEO des norwegischen Unternehmens Strong Point, stellte in seinem Vortrag auf der Retail Technology Stage den Vensafe vor: im Grunde ein kompakter Warenausgabe-Automat, der nach der Kassenzone platziert wird. Der Kunde nimmt sich zum Beispiel am Regal mit den Rasierern eine Karte mit dem EAN-Code des Produktes mit und zahlt alles an der Kasse. Dort erhält er einen Bon mit QR-Code. Diesen liest er am Vensafe ein und erhält anschließend sein Produkt. Die Vorteile von Vensafe, so Tveraabak: An der Kasse muss kein Mitarbeiter das Produkt händisch übergeben, das Prinzip ist damit zudem für Self-Check-outs geeignet. „Außerdem wird die Shopper Journey nicht unterbrochen.“ Die Automaten seien in Skandinavien schon weitverbreitet.

Mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) und modernen Kameras will Diebold Nixdorf Dieben das Handwerk legen. Die Kamera ist auf den Scanbereich des Self-Check-out-­Terminals gerichtet und vergleicht das Geschehen mit produzierten Videosequenzen. Das System erkennt, ob ein Artikel am Scanner vorbeigeführt wurde, ohne ihn zu scannen. Reaktionen darauf kann der Anwender selbst definieren, etwa einen Hinweis an den Kunden auf dem Terminal-Display, dass ein Artikel nicht richtig erfasst wurde. Oder das System informiert einen Mitarbeiter oder bricht den Check-out-Prozess komplett ab.

Lernende Software
Welches technische Know-how hinter der Smart Bakery Box von Umdasch steckt, das sieht der Endverbraucher im Markt nicht. Er wird es aber möglicherweise daran merken, dass seine Lieblingsbrötchensorte immer verfügbar ist. In der Smart Bakery Box des österreichischen Ladenbauers sind eine Wiegeautomatik sowie eine Software im Einsatz: Smart daran ist, dass eine kontinuierliche Datenanalyse in Echtzeit Aufschluss gibt, wie viele Produkte im Schacht sind und wie lange. Out-of-Stocks werden so vermieden, da die Software diese Informationen auch für die Zukunft verarbeiten und die nachgelagerten Prozesse wie Aufbacken anstoßen kann. „Das entlastet auch die Mitarbeiter“, sagt Dominik Reichartzeder, Marketing Manager Umdasch. Das Ziel: die gewünschte Menge Produkt zum richtigen Zeitpunkt in der optimalen Frische anbieten zu können. Die Software wurde zusammen mit der Umdasch-Beteiligung Shopreme entwickelt.

Autonome Roboter
Schwere Lasten heben, vielleicht noch mehrfach ins Lager laufen, um Ware zu verräumen: Bei Strong Point aus Norwegen helfen sogenannte Autonomous Mobile Robots (AMRs, deutsch: autonome mobile Roboter) den Mitarbeitern. Diese flachen Roboter können zum Beispiel die Trolleys im Laden oder Lager zum gewünschten Zielpunkt manövrieren. Der Mitarbeiter kann sich auf das Verräumen konzentrieren. Oder der AMR transportiert Waren zum In-Store-Picker. Dieser beauftragt beziehungsweise steuert den kleinen Roboter über kleine digitale Assistenten, also kompakte Hand- oder sogar Fingerscanner. Im Einsatz sind die Systeme bei ICA und Coop in Schweden.

Robbie the Robot, eigentlich heißt er „Shelfie Pro“, wurde vom belgischen Unternehmen Deduco entwickelt mit Strong Point als strategischem Partner in Nordeuropa. Robbie kann Kunden begleiten oder den Mitarbeitern Wege abnehmen.

Händler und Landwirte vernetzen
Nicht nur die großen Dinge bringen die Branche weiter. So stellte Bison (IT-Anbieter aus der Schweiz) seine „Regio-Goods-App“ vor. Mit ihr können sich Händler und Landwirte aus der Umgebung verbinden und geschäftlich kooperieren. „Die App digitalisiert Bestell-, Liefer- und Verrechnungsprozesse und ist einfach und intuitiv durchs Ladenpersonal bedienbar“, sagt Nicole Dietrich, Director Marketing DACH. Die App eigne sich auch für die Abwicklung mit Kleinlieferanten und sei mit jedem ERP-System kompatibel, erläutert sie. Vorgestellt wurde zudem ein neues Food-Waste-Management. Die Schweizer bieten für den Handel verschiedene IT-Lösungen an, die modular aufeinander aufbauen.

Schneller Check-out
In zwölf Sekunden durch den Check-out. Das ist rekord­verdächtig. Möglich macht dies die RFID-basierte Lösung „Bag Fast Track“ von Payfree. Auf Neudeutsch heißt das System Walkthrough-Check-outs, also quasi beim Durchgehen durch die Kassenzone bezahlen. Die Produkte tragen RFID-Etiketten, der Kunde führt seinen Einkaufskorb, Tüte oder Wagen durch den Scanbereich und zahlt dann entweder mit seiner Karte oder dem Smartphone.

Das System ist modular aufgebaut, „Größe, Geräteausstattung und Design können flexibel angepasst werden“, sagt Nils Bergmann. Er ist Chief Design Officer bei Payfree. Die gesamte Plattform ist nach seinen Worten auf Kosteneffizienz und Mengenskalierung in Fertigung, Anlieferung, Montage und Wartung im Betrieb ausgelegt. Im Einsatz ist sie im Fanshop von Eintracht Frankfurt und bei Aramark. „Das System kann in kompakten Convenience-Food-Stores, bei Händlern mit mittelgroßen Verkaufsflächen und gemischtem Sortiment sowie größeren Ketten eingesetzt werden“, sagt Bergmann.

Alle auf der Eurocis vorgestellten Neuheiten im Kassenbereich dürften auf reges Interesse des Handels stoßen. Das legt jedenfalls die neue Studie „PoS-Systeme 2024“ des EHI Retail Institute nahe, die ebenfalls auf der Messe präsentiert wurde. Für die Untersuchung wurden 49 Handelsunternehmen mit zusammen 58.100 Filialen im DACH-Raum befragt.

Dabei ergab sich ein klares Bild: Vier von fünf Unternehmen wollen demnach in die Erneuerung ihrer Kassenhardware investieren, lediglich 20 Prozent planen hier keine Veränderung. Rund die Hälfte der teilnehmenden Händler planen den Austausch einzelner Komponenten (siehe Grafik), 24 Prozent sogar den Austausch der gesamten Hardware. Das ist kein Wunder, denn die Kassenhardware ist etwas in die Jahre gekommen: Fünfeinhalb Jahre beträgt das durchschnittliche Alter der eingesetzten Kassenhardware laut Studie. „Es wird wieder mehr in die Kassen und in den Check-out investiert“, erklärte Imke Hahn, die beim EHI Retail Institute Projektleiterin Forschungsbereich IT ist. In diesen fünfeinhalb Jahren hat sich technologisch einiges getan. Das spiegelt sich auch in den Antworten der Teilnehmer auf die Frage „Wo erkennen Sie beim PoS-System großen Handlungsbedarf?“. An erster Stelle wurde hier von 59 Prozent der Teilnehmer der Einsatz von mobilen Geräten mit Kassenfunktion genannt. Gleich an zweiter Stelle rangiert bei möglichen Mehrfachnennungen mit 53 Prozent der Einsatz von Self-Check-out- und Self-Scanning-Systemen. Jeder dritte Befragte nannte die Unterstützung durch künstliche Intelligenz, beispielsweise bei der Produkterkennung beim Self-Check-out.

Mit künstlicher Intelligenz gegen Diebstahl
Wie das in der Praxis aussieht, ließ sich am Stand von Diebold Nixdorf erleben. Der US-Konzern ist nicht nur für seine Geldautomaten bekannt, sondern auch für Kassensysteme. Bereits im vergangenen Jahr hatte er sein modulares Self-Check-out-System auf der Euroshop vorgestellt, in diesem Jahr allerdings ergänzt um ein KI-Modul, das Schwund durch Diebstahl oder Bedienfehler verhindern soll. Dabei wird der Check-out-Vorgang durch Kameras beobachtet – natürlich datenschutzkonform – und mithilfe von KI kontrolliert. Händler, die bereits das modulare Self-Check-out-System von Diebold Nixdorf nutzten, könnten es leicht mit dem Kamerasystem nachrüsten, betonte Unternehmenssprecher Matthias Wowtscherk. Mancher Verbraucher mit bösen Absichten wird an der Self-Check-out-Kasse durchaus kreativ, wie am Diebold-Nixdorf-Stand zu erfahren war. Da wird beispielsweise ein Preissticker für eine geringe Menge Obst auf eine teure Weinflasche geklebt. Die KI schiebt solchen und anderen Betrügereien allerdings einen Riegel vor. Das System erkennt mithilfe der Kamera, dass es sich bei dem gescannten Produkt eben nicht um Obst handelt, sondern um eine Flasche. In einem solchen Fall liegt zweifellos eine Betrugsabsicht vor. Das muss aber nicht immer der Fall sein. „Die künstliche Intelligenz kann identifizieren, wenn Dinge passieren, die möglicherweise ein Versehen sind“, erläutert Nino Hörttrich, Head of Global Marketing bei Diebold Nixdorf. „Dann gibt es einen sogenannten ,Amber Alert‘. Der Kunde bekommt auf dem Bildschirm angezeigt, dass ein Artikel möglicherweise nicht gescannt wurde.“ Bei solchen unbeabsichtigten Shrink-Szenarien versuche man mithilfe der KI, den Kunden wieder in die „richtige Richtung zu schubsen“. Man wolle es vermeiden, Kunden zu kriminalisieren, die eventuell nur einen Fehler gemacht hätten, erläutert Hörttrich. Bei Fällen von eindeutigem Vorsatz, also Diebstahlversuchen, gehe das System sofort in den „roten Modus“, und es werde ein Mitarbeiter gerufen. Das kann etwa der Fall sein bei falschen Preisaufklebern oder wenn Kunden ungescannte Produkte in ihrer Tasche verschwinden lassen. Die Anti-Shrink-Maßnahmen sind Teil der KI-Plattform, die auch für die Erkennung von Obst- und Gemüsesorten und für die Altersverifizierung genutzt wird. „Diese Plattform erweitern wir“, sagt Hörttrich. „Wir sind, was das Thema Shrink angeht, mit einigen Kunden in der Pilotierung, sowohl in den USA als auch in Europa.“

Nicht nur die Hardware am PoS ist wichtig, sondern auch die Software, die für den Betrieb genutzt wird. Bei den Betriebssystemen ist Microsoft aktuell der Platzhirsch: Zwei Drittel (66 Prozent) der 214.600 aus dem Panel der EHI-Studie „PoS-Systeme 2024“ nutzen gegenwärtig ein Microsoft-Betriebssystem, 28 Prozent setzen auf ein ­Linux-­basiertes System, während Android lediglich auf 7 Prozent kommt. Die Studie prognostiziert einen stei­genden Marktanteil für Linux und einen stagnierenden für Android.

Dabei bietet Android durchaus Vorteile, wie am Stand von Verifone zu erfahren war. Verifone zählt zu den Schwergewichten im Bereich Payment und ist nicht nur einer der größten Netzbetreiber und Abwickler für bargeldlose Zahlungen, sondern bietet mit diversen Bezahlterminals auch die passende Hardware an, darunter auch Android-Terminals, vorwiegend für den mobilen Einsatz etwa in der Gastro. Robert Liebermann, Marketing Manager bei Verifone Payments, erläutert: „Der große Vorteil von Android ist, dass Business-Apps integriert werden können, die auf Android basieren.“

Auch der chinesische Kassenhersteller Sunmi setzt auf Android als Betriebssystem. In Deutschland werden die Sunmi-Produkte von Concept International vertrieben. Business Development Manager Steffen Schwenk ist von den Vorzügen der Sunmi-Systeme überzeugt. „Android ist ein offeneres Betriebssystem als Windows, es ist also einfacher, Dinge zu integrieren. Hinzu kommt der preisliche Unterschied.“ Es handelt sich bei den Sunmi-Geräten um leichte und flexible Kassensysteme, die mit einem edlen Design punkten. Die Geräte ermöglichen auch kontakt­loses Bezahlen per NFC-Schnittstelle. Das neue System V3 Mix ist mit einem hochauflösenden Display ausgestattet und wird als „Alleskönner“ beworben, der in den unterschiedlichsten Retail-Szenarien eine gute Figur macht, vom Kiosk oder Hofladen bis zum Musikevent.

Arbeitsabläufe vereinfachen

Als serviceorientierter Plattform-Partner präsentierte sich die Telekom auf der Eurocis. Inhaltlich ging es dabei um Prozesse und Kommunikationswege, die auf der Fläche vereinfacht werden können. Auf großes Interesse stößt die Telekom-Tochter T-Systems laut eigener Aussage insbesondere mit Ideen zum „Instore Task Management“. Hintergrund sind die Personalprobleme im Handel.

Kommunikation verbessern
Ein Praxisbeispiel macht den Einsatz der Plattform deutlich: Die Zentrale beschließt einen Sonderaufbau mit Osterartikeln, den ein Lieferant mit Warenkostenzuschüssen unterstützt. Im Alltag erhalten Zentrale und Lieferant nicht immer zuverlässig eine Rückmeldung, ob und wie der Aufbau in der Filiale erfolgt ist. Es kommt vor, dass nicht alle Materialien zur benötigten Zeit auf der Fläche sind, ein Bildschirm zur Präsentation defekt ist oder die Kühltruhe für kühlbedürftige Ware fehlt. Das System will die Kommunikation zwischen den Akteuren standardisieren und dadurch verbessern. So gibt es neu ein „Kampagnen-Management“, mit Homepage und mobiler Version fürs Handy. Darin dokumentieren alle Beteiligten (vom Category Manager über den Abteilungsleiter bis zum Mitarbeiter, der den Aufbau umsetzt) die einzelnen Schritte. Falls etwas nicht funktioniert, erhält die Zentrale eine Rückmeldung, wo der Fehler gelegen hat. So kann die Zentrale Abläufe ändern und dem Lieferanten im positiven Fall darlegen, wie die Aktion umgesetzt wurde.

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